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Jurassic Cup 2012

von Alexander Hergert, DE1ADH

Vom 19. bis zum 21. Oktober fand in Bukowno nahe Krakau die vierte Auflage des internationalen ARDF-Wettbewerbes „Jurassic Cup“ statt. In vier Etappen (80 m klassisch, 2 m klassisch, 80 m Sprint und Jagdstart 80 m klassisch), deren Laufzeiten zu einer Gesamtwertung aufaddiert werden, wurden hier die stärksten Allroundpeilsportler ermittelt. Die Teilnehmer erwarteten hochkarätige Wettbewerbe in traumhaft schönen und offenen Wäldern, in goldener polnischer Herbststimmung.

Ausgerichtet wurden die Wettkämpfe von Szymon Ławecki und Paweł Janiak. Der klare Favorit auf den Gesamtsieg war der Vorjahressieger Andriy Gomzyk (CZE), der erst vor wenigen Wochen bei den „World Cup“ Läufen in Serbien zeigte, dass er zur absoluten Weltspitze gehört.

1. Etappe: 80 m

Mit Jens Henneberg, DL8UAN, und Alexander Hergert, DE1ADH, war auch ein kleines aber schlagkräftiges Team vom DARC am Start. Beim klassischen 80-m-Wettbewerb am Freitagnachmittag zur Füßen der Burg Rabsztyn konnte Jens Henneberg mit 15 min Rückstand auf den M40 Sieger nur eine wenig erfolgreiche erste Etappe verzeichnen. Alexander Hergert gelang an diesem Tag jedoch ein Traumlauf. Der Favorit und Zweitplatzierte Gomzyk konnte nicht glauben, dass nach seinem ebenfalls fehlerfreien Lauf 2,5 Minuten Rückstand auf den Tagessieger Alexander Hergert zu verzeichnen waren.

Zieleinlauf an der Burg Rabsztyn

2. Etappe: 2 m

Die zweite Etappe am Samstagmorgen über die klassische Distanz auf 2 m brachte hingegen für die deutschen Peilsportler keine Erfolge. Während Alexander Hergert mit einem Reihenfolgenfehler viel Zeit auf die Spitze und den Etappensieger Gomzyk verlor und damit auch die Chance auf den Gesamtsieg verspielte, biss sich Jens Henneberg an Sender 4 die Zähne aus und verlor dort wertvolle Durchgänge auf die Medaillenränge, obwohl der Lauf zunächst für ihn mit beispiellos guten Zwischenzeiten begonnen hatte.

3. Etappe: Sprint 80 m

Die dritte Etappe am Samstagnachmittag war zugleich die erste polnische Sprintmeisterschaft. Nach einer schnellen ersten Runde kam der erfolgversprechende Lauf von Alexander Hergert bei der Zuschauer-Bake zu einem jähen Ende, da auf der eingespeicherten Frequenz für den schnellen Sendersatz keine Sender zu hören waren. Alle Sender des zweiten Satzes wichen mehr oder weniger stark und in unterschiedliche Richtungen von der Frequenz des Trainingssenders ab. Die zur Verfügung stehende 12 Sekunden pro Sender reichten allerdings nicht aus, um ohne Verzögerungen im Wettkampfablauf die Senderfrequenzen einzustellen, so dass Alexander nur als siebter im Ziel einlief und weitere Minuten gegen den Etappensieger Gomzyk und im Kampf um die Medaillenplätze verlor.

Hier hatten die Sportler mit Empfängern ohne Frequenzspeicher und vor allem diejenigen, die schon in der Vergangenheit auf diesen Sendersatz gelaufen waren, deutliche Vorteile. Jens Henneberg meisterte diese Schwierigkeit mit Bravour und konnte mit einem starken Lauf einen hervorragenden zweiten Platz gegen starke internationale Konkurrenz erreichen.

4. Etappe: Finale 80 m

Insgesamt starteten beide deutschen Peilsportler mit deutlichen Rückständen auf die Medaillenränge in das vierte und letzte Rennen am Sonntag, das abermals ein klassischer 80-m-Wettkampf in hügeligem Gelände war. Mit größtem Einsatz kämpfte sich Jens Henneberg, trotz nicht optimaler Reihenfolge, von 15 auf drei Minuten an die Bronzemedaille in der Gesamtwertung heran und erreichte den achtbaren dritten Platz in der knappen Tageswertung nur ca. eine Minute hinter dem M40-Sieger.

Alexander Hergert versetzte mit einem gewaltigen Schlussstreich die Konkurrenz abermals in Erstaunen, beendete die knapp 6 km lange Schlussbahn der M21 in sagenhaften 27 Minuten und konnte Gomzyk mit einer Minute Vorsprung erneut auf den zweiten Platz verweisen. Unerwartet wurde damit wieder der dritte Platz in der Gesamtwertung zurückerobert und die Jurassic Cup Bronzemedaille erreicht. Silber holte der Slowake Martin Kosut und Gold ging an den alten und neuen tschechischen Gesamtsieger Andriy Gomzyk.

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Ergebnisse (Homepage der Veranstaltung)

 

Siegerehrung


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