Bericht von der amerikanischen ARDF Meisterschaft 2010
von Matthias Kühlewein, DL3SDO
Vom 21. bis zum 23. Mai 2010 fand die inzwischen 10. amerikanische ARDF Meisterschaft bei Oxford (ca. 50 km nordwestlich von Cincinnati) im westlichen Ohio statt .
Von den 34 Teilnehmern (auf 2m) kamen sieben aus dem Ausland, darunter Susanne Walz, Harald Detting, Jens Pichler und Matthias Kühlewein. Für Susanne, Harald und mich war es die zweite Teilnahme an einer amerikanischen Meisterschaft, entsprechend herzlich verlief das Wiedersehen mit den anderen Teilnehmern.
Nachdem die Veranstalter bereits am Mittwoch und Donnerstag ein ARDF Training angeboten hatten, bestand am Freitag die Möglichkeit, die eigenen Empfänger auszuprobieren und die Sender kennenzulernen, dazu waren jeweils 3 Sender in einem überschaubaren Gebiet ausgelegt. Für die Teilnehmer mit Nick Empfängern war das eine gute Gelegenheit, die 'richtige' Sendeleistung für die Entfernungsabschätzung einzustellen.
Abends stand dann die offizielle Registrierung und Teilnehmerbesprechung auf dem Programm. Jeder Teilnehmer bekam ein T-Shirt sowie eine Tasse, letztere sogar mit individuellem Rufzeichen! Für den Transport des Gepäcks vom Start zum Ziel wurden zuschnürbare Plastiksäcke ausgegeben, samt Aufklebern für deren Beschriftung.
Nachdem es am Freitagnachmittag heftigst geregnet hatte, traf die Bezeichnung Schlammschlacht für den 2m Wettbewerb im Hueston Woods State Park am Samstag zu. Das lag vor allem daran, dass die Wege dort nicht geschottert und meistens auch sehr schmal sind. Zunächst wurden wir von den Veranstaltern mit ihren PKWs zum 3 km entfernten Start gefahren. Für die Zeitnahme wird SPORTident verwendet, jedoch kein FjwW. Am Start kam eine Startstation zur Zeitnahme zum Einsatz, damit waren evtl. Startverzögerungen oder der Start in einer anderen Gruppe kein Thema.
Im Wettkampfgelände befand sich ein ca. ein Quadratkilometer großes Gebiet, welches zwar kein Wegenetz aufwies, dafür aber eine Reihe von tiefein- geschnittenen Bachläufen (reentrants). Die richtige Strategie für dieses Gelände wäre es gewesen, konsequent auf der das Gebiet umgebenden Straße zu bleiben.
Am Sonntag wurde es noch wärmer (25-30 Grad), wir wurden erneut zum Start gefahren. Das Gelände war diesmal abwechslungsreicher und es war nach dem Samstag jedem klar, wie wichtig es war, unbedingt auf den wenigen Wegen zu bleiben. Als besonderes Schmankerl hatten die Veranstalter die Zielgasse über einen ca. 6 m breiten und 30 cm tiefen Bach gelegt, an dessen anderem Ufer die Fotografen auf gute Schnappschüsse (und Kommentare) lauerten. Es sei erwähnt, dass sich rund 50 m abwärts eine Fussgängerbrücke befand.
Im Anschluss an den Wettbewerb fand die Siegerehrung für beide Läufe statt. Es gab zwei Wertungen, eine internationale (d.h. Gesamtwertung) sowie eine rein amerikanische Wertung. In beiden Wertungen gab es Medaillen, jedoch keine Urkunden.
Susanne holte an beiden Tagen Gold in W35, Jens Bronze in M21 und Harald belegte den 5. Platz in M21. Ich holte Silber auf 2 m und Gold auf 80 m in M40.
Da die wenigen amerikanischen Teilnehmer von Kalifornien bis Massachusetts und von Texas bis Wisconsin quer über das ganze Land verteilt sind, gibt es nur wenige (oder gar keine) Trainingsmöglichkeiten, für viele ist die Meisterschaft die einzige Chance. Daher gab es auch einige Newcomer, für welche die Meisterschaftsteilnahme ihre erste Fuchsjagd war.
Ergebnisse sowie Fotos finden sich auf der Veranstaltungsseite http://www.usardf2010.com/
vy73, Matthias, DL3SDO