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Referat ARDF-Funksport

Bergiges Ostertrainingslager

von Stephan Köberle

Mit Fokus auf die Weltmeisterschaft im September in Kroatien sollte vom 2. bis 5. April – sprich über Ostern – die Grundlage für die diesjährige ARDF-Saison gelegt werden. Der Organisator des Trainingslager, Kai Pastor, hatte für die Teilnehmer mit dem Köhlerhof in Uslar-Delliehausen eine ideal gelegene Unterkunft gefunden. Neben ausreichend Platz für das ganze ARDF-Team waren die Trainings innerhalb von wenigen Gehminuten bzw. innerhalb von fünf Minuten mit dem Auto zu erreichen. Die Halbpension mit warmem Abendessen war ebenfalls gut mit den Trainings abgestimmt, so dass man über den Tag flexibel im Wald bleiben konnte.

Das Probepeilen am Karfreitagvormittag bildete einen entspannten Beginn des Trainingslagers. Wenige Meter von der Unterkunft entfernt, trotzdem komplett im Wald, wurden auf beiden Bändern jeweils zwei Senden aufgebaut. Die Senderstandorte waren typisch für die Uslarer Berge gewählt – einen am Hang und einen oben auf einer Bergkuppe. So konnten auch verschiedene Szenarien beim Anpeilen ausgetestet werden.

Nach einer kurzen Pause ging es dann zur Mittagszeit das erste Mal „richtig zur Sache“. Keine drei Autominuten von der Unterkunft entfernt wurden die PKWs abgestellt und zusammen zum Startplatz gelaufen. Trotz der verkürzten Strecke war diese 2-m-Fuchsjagd äußerst anspruchsvoll. Das Höhenprofil und die daraus resultierenden Höhenmeter, welche die Läufer absolvieren mussten, zeigte jedem gleich beim ersten Training, woran in den nächsten Monaten gearbeitet werden muss – sowohl auf der physischen wie auch der technischen Ebene.

Eine Sternfuchsjagd auf dem 80-m-Band bracht die Wettkämpfer am Nachmittag kurz, allerdings heftig zum Schwitzen, da es bei diesem Trainingsmodus überwiegend auf Tempo ankommt. Trotz der hohen Intensität, die von den Läufern abverlangt wurde, blieb zwischen den einzelnen Teilstrecken meist genügend Zeit zum Durchschnaufen. Das lag hauptsächlich an der überwältigend großen Anzahl an Trainingslagerteilnehmern, die dieses Trainingsprinzip an deren Durchführbarkeitsgrenze brachte. Da das Wetter mit Sonne aufwartete, wurden die Pausen größtenteils jedoch als Entspannung und nicht als nerviges Warten empfunden.

Nach dem Abendessen werteten die Trainer den heutigen Tag – mit dem Hauptaugenmerk auf dem 2-m-Wettbewerb – aus. Mittels Beamer und der Auswertesoftware von Karl-Heinz Schade konnten verschiedene Problemstellung diskutiert und erörtert werden. Sehr hilfreich waren hierbei die ausgelesenen GPS-Uhren einzelner Läufer. Deren Laufstrecken konnten im Zeitraffer-Modus auf der an die Wand projizierten OL-Karte nachverfolgt werden. Im gemütlichen Beisammensein – teils in anregenden Gesprächen bzw. Diskussionen teils mit Spielen – fand der Tag einen gelungen Abschluss.

Ähnlich zum Vortag fand am Samstagvormittag eine verkürzte Fuchsjagd statt – allerdings auf dem 80-m-Band. Der Start konnte in wenigen Gehminuten von der Unterkunft aus erreicht werden, besaß allerdings knapp 100 Höhenmeter an Steigung, die überwunden werden mussten. Mit einer etwas unsymmetrisch gelegten Würfel-Fünf und dem Ziel auf der zum Start gegenüberliegenden Seite der Karte ergaben sich bei diesem Lauf einige Routenwahloptionen bzw. teilweise auch -probleme.

Das Nachmittagsprogramm sah eine 2-m-Sternfuchsjagd vor, bei der dieses Mal in kleinen Gruppen gestartet wurde. Dies hatte zur Folge, dass keine Pausen zwischen den einzelnen Füchsen eingelegt wurden und somit der Stressfaktor „Reihenfolge“ deutlich anstieg. Die Kleingruppen, die dieses Training absolviert hatten, konnten aufgrund der räumlichen Nähe zum Köhlerhof zurücklaufen. Der Abend stand analog zum Vortag ganz im Zeichen der Auswertung und des gemütlichen Beisammenseins.

Am Ostersonntag wurde von den Trainer eine 80-m-Fuchsjagd auf annähernd Ranglistenlaufniveau ausgelegt. Die Wahl des Zieles mitten auf der Karte sowie die Topographie des Geländes ergaben wiederum verschiedene Möglichkeiten der Fuchsreihenfolge. So war beispielsweise die Luftlinien-kürzeste Route mit vielen Höhenmetern gespickt, wobei eine andere Reihenfolge zwar einen Deut länger war, aber dem Läufer viel Kraft sparte.

Nach diesem anstrengenden und anspruchsvollen Lauf stand am Nachmittag der Spaß im Vordergrund. Ein Staffelwettbewerb bestehend aus 4er-Teams stärkte den Teamgeist und jeden packte der Ehrgeiz. So war es auch nicht verwunderlich, dass die ersten Staffeln zeitlich dicht beieinander ins Ziel kamen. An diesem Abend stand vor allem die Auswertung des 80-m-Laufes am Vormittag im Vordergrund. Basierend auf den ausgelesenen Daten der GPS-Uhren ließen sich verschiedene Laufvarianten – auch zwischen den Füchsen – gut analysieren. Anschließend daran fand bei einigen Trainingslagerteilnehmern der Abend den Ausklang beim Osterfeuer unweit der Unterkunft.

Zum Abschluss und nach vielen gelaufen Kilometern und erklommenen Höhenmeter stand am Ostermontag noch eine 2-m-Fuchsjagd ebenfalls auf Ranglistenlaufniveau auf dem Programm. Diese forderte von den Teilnehmern bei etwas kühleren und teils bewölkten Wetterverhältnissen noch einmal alles ab.

Erfreulich hoch war dieses Jahr die Beteiligung des Nachwuchses am Trainingslager. So waren neben den etablierten Junioren, die mittlerweile auch schon auf dem Sprung in die Hauptklasse sind, zwei junge Damen und drei junge Herren im Altern von 10 bis 15 Jahren dabei. Um diese fünf Youngster langsam und nachhaltig an das Niveau der Ranglistenläufe oder ggf. einer Jugend-EM heranzuführen, wurden sie von Gerd Buchhold und Rainer Floeßer intensiv betreut. An dieser Stelle muss einmal das große und langjährige Engagement von Gerd Buchhold im Bereich der Nachwuchsarbeit gewürdigt werden, dem es gelingt kontinuierlich junge Menschen für unseren Sport zu begeistern. Danke Gerd!

Das Ostertrainingslager im Uslarer Land kann schließlich wie folgt zusammengefasst werden:

  1. Dank der Trainer, Betreuer und der Organisatoren konnte ein super organisiertes und effektives Trainingslager durchgeführt werden.
  2. Die optimal ausgewählte Unterkunft bot für alle Platz und hatte somit entscheidenden Anteil an dem äußerst positiven Gemeinschaftsgefüge.
  3. Dank des OLV Uslars konnte in einem tollen und sehr gut kartierten, allerdings auch sehr anspruchsvollen Gelände trainiert werden.
  4. Nach dem langen und schneereichen Winter beglückte ein überwiegend sonniges Frühjahrswetter das ARDF-Team.
  5. Und zu guter Letzt: Es sind wieder ambitionierte Jugendliche dabei, die Hoffnung machen und Zuversicht im Nachwuchsbereich für die nächsten Jahre verbreiten!
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Auswertungen


Wir bedanken uns ausdrücklich beim OLV Uslar, der dieses tolle Trainingslager mit der Bereitstellung von Karten und dem Tipp zur Unterkunft möglich gemacht und die Vorbereitung erheblich vereinfacht hat! - Kai Pastor


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