Tschechisch-Deutscher Ranglistenlauf in Dubí und Schmiedeberg

von Kai Pastor, DG0YT

Die guten Kontakte zwischen Peilsportlern aus Sachsen und Nordböhmen mündeten am 12. und 13. Juni 2010 in einen gemeinsamen Wettkampf, der als Ranglistenlauf neben Sportlern aus der Region die besten deutschen Peilsportler ins Erzgebirge zog.

Bilder vom Ranglistenlauf

Der 144-MHz-Wettbewerb fand mit 100 Teilnehmern am Samstag im nordböhmischen Dubí statt. Die deutschen Teilnehmer mussten sich überraschend auf ein ungewohntes System einstellen: Tschechische Veranstalter benutzen seit einiger Zeit zehn versteckte Sender. Ein Satz von fünf Sendern arbeitet dabei wie üblich. Ein zweiter Satz ist auf einer anderen Frequenz (hier 145,2 MHz) aktiv und sendet zur besseren Unterscheidung die Morsekennung in erhöhter Geschwindigkeit. Die zusätzlichen fünf Sender ermöglichen dem Veranstalter, vielen Kategorien leistungsgerechte Bahnen anzubieten. Anders als in Deutschland gibt es in Tschechien zwar noch nicht die neuen Altersklassen D60/M70, aber mehrere zusätzliche Jugendkategorien.

Die Vorteile des ungewohnten Zehn-Sender-Systems nahmen auch einige deutsche Teilnehmer wohlwollend wahr. Allerdings müssen die Peilsportler mehr Konzentration aufbringen, denn zwischen den Peilungen ist je nach Sender erst die Frequenz zu wechseln. Die Läufer kommen häufiger an auszulassenden Sendern vorbei und sollten daher noch sorgfältiger auf die richtige "Codenummer" gefundener Sender achten. In Dubí hatten einige Deutsche ihre Schwierigkeiten und mussten die Sendersuche abbrechen, um die Limitzeit von 150 Minuten nicht zu überschreiten.

Der Samstag klang mit gemeinsamen Grillen im sächsischen Schmiedeberg aus. Am nächsten Morgen stand der 3,5-MHz-Lauf auf deutschem Gelände an. Während vier Sender mit Start und Ziel einen Rundkurs bildeten, sorgte der fünfte Sender in der Mitte für interessante Bahnen. 70 Teilnehmer gingen auf die 4,6 bis 7,2 km langen Strecken.

Nach vier von acht Punktwertungen in der ARDF-Rangliste zeichnen sich erste Trends ab. Alexander Hergert führt nach vier Siegen die M21-Kategorie an.

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