17. IARU-Region-1-ARDF-Meisterschaft
Obzor, Bulgarien
16. - 21. September 2009
Das Training im Vorprogramm
von Didi Barth, DK7TD
Obzor, 11. September 2009
Hallo,
nachdem wir den zweiten Trainingstag hinter uns haben, hier ein kleiner Bericht aus Obzor:
Bei der Ankunft in Varna wurden wir von einem netten, bulgarischen OM begrüßt, der uns beide und zwei weitere Wettkämpfer nach Obzor bringen sollte. Er nimmt an den HST-Aktivitäten im gleichen Hotel teil. Unterwegs wurden noch UMTS-SIM-Karten gekauft, um Berichte und Bilder einfacher online stellen zu können und dann gings weiter zum Hotel.
Brigitte war ja schon früher angekommen und bereits im Laufe des Nachmittags in Obzor eingetroffen.
Die Anlage ist schön und das Essen absolut super! Direkt am Hotel geht es an den Strand - Urlaub pur - wenn da nicht das Training wäre ;-)
Am nächsten Tag ging's um 7:30 Uhr zum Frühstück und anschließend mit einem bulgarischen Teilnehmer nach Obzor zum Abfahrtsort des Busses. Insgesamt warteten über 70 Teilnehmer auf den Transport ins Trainingsgelände.
Dort angekommen hatten wir einen kurzen Fußmarsch vor uns (knapp 1 km) und kamen am Waldrand an den Startplatz. Professioneller Aufbau (siehe Bilder), Startliste und Informationen, wer welche Sender zu suchen hat. Und dann gings auch schon los.
Anfangs am Waldrand entlang. Der dichte Wald ließ nichts Gutes erhoffen und die Suche nach einem Weg gestaltete sich schwierig. Endlich war einer gefunden, der in Richtung des ersten Senders (für mich die 4) führte. Dieser war dann auch recht schnell erreicht. Weiter gings quer durch relativ offenen Wald zur 2. Dabei waren verschiedene mehr oder weniger tiefe Taleinschnitte und Rinnen zu durchqueren. Weiter bergan zur 3 oder 1. Beide etwa gleich stark, irgendwann wurde die 1 lauter: also zuerst dahin, was sich später als Fehler entpuppen sollte. Das nächste Problem war dann der dichte Wald, der kaum zu queren war (Dornengestrüpp, stachelige Bäume und einfach nur dicht). Das kostete mich eine Menge Zeit und war mir eine Lehre, in Zukunft unbedingt auf den Wegen zu bleiben und dunkelgrüne Bereiche in der Karte in jedem Fall zu meiden. Nach der 1 noch die 3 und dann zum Ziel. Andersherum wäre es deutlich besser gewesen, und ich hätte diese Wald-Erfahrung vermeiden können. Aber vielleicht war das als Warnung ganz gut so!
Am Ziel warteten unsere Sachen, und der Bus fuhr zurück zum Hotel, wo wir uns erstmal eine Dusche genehmigten und dann ein ausgiebiges Mittagessen. Nach einem Mittagsschläfchen ging's dann noch etwas spazieren am Strand, und nach dem Abendessen machten wir es uns bei einem Bierchen gemütlich.
Heute mußten wir etwas früher raus, da der Bus bereits um 8 Uhr auf uns warten sollte - dafür direkt vor unserem Hotel. Die Niederländer waren am Vorabend angekommen und nahmen zu dritt auch am Training teil.
Es ging zuerst in die gleiche Gegend wie am Vortag, nur dann noch ein Stückchen weiter nach Westen (wie man am Karten-Namen sieht). In einer kleinen Ortschaft machten wir Halt, und der Bus fuhr ein zweites Mal, da heute deutlich mehr Teilnehmer dabei waren. Anschließend mußten wir unsere Sachen wieder in den Bus verladen, weil es keine Rücktransportmöglichkeit vom Start gab.
Der Marsch dorthin war mit ca. 1 km angekündigt worden, entpuppte sich aber als deutlich weiter. Endlich angekommen ging es auch recht bald los - ich war in der siebten Startgruppe.
Das Gelände fand ich nicht ganz so schwer wie am Vortag, es gab vor allem mehr Wege, die gut zu belaufen waren. Dementsprechend lief es bei mir dieses Mal auch deutlich besser, und ich kam ohne ernstzunehmende Routenwahlprobleme gut voran. Gegen Ende zog sich die Laufstrecke allerdings sehr lang durch ein trockenes Flußtal mit kniehohem Gras und Gestrüpp dazwischen. Das Laufen war dadurch recht anstrengend und ging an die konditionellen Grenzen. Am Ende war die Zielbake leider falsch in der Karte eingezeichnet, was Anke und Brigitte dazu verleitete, einen etwas ungünstigen Weg zu wählen. Ich bin glücklicherweise meinem Peilstrahl gefolgt und hatte dadurch mehr Glück.
Bereits nach diesen beiden ersten Läufen kann man das Training als sehr hilfreich bewerten: man bekommt ein gutes Gefühl fürs Gelände und die Bedeutung der einzelnen Grüntöne in der Karte. Grundsätzlich gibt es relativ viel Unterholz im Wald - und man sollte die dunkelgrünen Bereiche unbedingt umlaufen. Wiese ist nicht unbedingt einfach zu belaufen, denn das Gras ist teilweise relativ hoch und von manchmal kniehohem, teils dornigem Gestrüpp durchsetzt.
Die Trainigsläufe sind übrigens absolut professionell aufgezogen und der Ablauf entspricht einem echten Wettkampf mit Peiler-Abgabe, Vorstart, etc.!
Das Wetter ist recht angenehm. Gestern war es etwas wärmer und sonniger bei geschätzten 25 Grad. Abends wurde es dann doch recht schnell frisch bei dem Wind am Meer. Heute war es bewölkt und deutlich kühler. Vor dem Start und während des Laufs gab es ein paar kleinere Schauer, aber nicht wirklich Regen. Nur ein paar Tropfen.
So, das wars fürs erste, bereitet Euch noch gut vor, und wir sehen uns dann nächsten Mittwoch hoffentlich gesund und fit!
Grüße von Anke, Brigitte und Didi