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Referat ARDF-Funksport

Weihnachts(halb)marathon

von Didi Barth, DK7TD

Vestenbergsgreuth, 29. November 2008 - Um kurz vor 9 kommen wir am Jugendgästehaus an. Nach Begrüßung und Anmeldung ist genügend Zeit, um noch eine Tasse Tee und ein Brötchen mit Nutella zu genießen. Dann gehts nach draußen zum Umziehen und Vorbereiten der Gerätschaften für den Wettkampf. Das Wetter ist angenehm: Temperaturen um den Gefrierpunkt, die Sonne linst schon ab und zu durch die Wolken und es ist trocken. Was will man mehr Ende November?

Das Wettkampfgebiet ist in diesem Jahr etwas nach Norden ausgedehnt worden. Wir bekommen den Hinweis, dass die Straße zu überqueren sein wird. Die Spannung steigt. Nach fünfminütiger Startverzögerung gehen die ersten Wettkämpfer auf die Bahn. Ich bin in der fünften Startgruppe um 10:25 dran.


2-m-Route von Didi, DK7TD

Es geht los: Gleich zu Beginn ein steiler Anstieg und dann ist der erste Fuchs recht schnell gefunden. Auch der nächste ist kein größeres Problem. Dann kommt der 2er, der mich ziemlich viel Zeit kostet. Der Wald ist offen und gut belaufbar. Am Boden ist allerdings viel (Ginster?)-Gestrüpp, so daß man die Beine relativ hoch heben muß, was natürlich Kraft kostet. Aber der Untergrund ist trocken bis auf ein paar kleine Schneeflecken hier und da. Also ideale Bedingungen.

Nach einem recht anstrengenden 2-m-Teil erreiche ich das Zwischenziel und habe das Gefühl, daß ich viel zu lange unterwegs gewesen bin. Jetzt gibts erst mal einen Becher warmen Tee und Kinder-Schokolade-Riegel. Dann peile ich in Ruhe einen Durchgang die 80m-Füchse vor und los gehts auf den zweiten Teil der Strecke.


80-m-Route von Didi, DK7TD

Gefühlsmäßig läuft es deutlich besser als auf 2-m. Klar: die Peilungen sind eindeutiger, auch wenn die zu laufende Strecke aufgrund der teilweise schwachen Signale nichts gutes erhoffen läßt. Nach ca. 15 km fangen die Beine an wehzutun. Man merkt, daß die Strecke deutlich länger ist als gewohnt. Ich versuche, möglichst auf Holzabfuhrwegen zu bleiben, um die Beine nicht so hoch heben zu müssen. Langsam wird der Lauf zur Quälerei. Auf dem Weg zum letzten Fuchs schallt der Zielfuchs verlockend von rechts aus dem Tal herauf. Ich bin versucht, den 1er einfach links liegenzulassen und direkt zum Ziel zu laufen. Nein! Jetzt bin ich so weit gekommen, jetzt beiße ich mich durch! Egal wie weh die Beine tun.

Endlich am letzten Fuchs angekommen gehts anschließend zurück zum Ziel. Müde, erschöpft, mit lahmen, schmerzenden Beinen, aber glücklich, die Halbmarathon-Distanz von guten 21 Kilometern überstanden zu haben. Jetzt erst mal trockene Sachen anziehen und dann ab ins warme Haus und nach etwas Essbarem schauen. Das habe ich mir redlich verdient!

Es gibt eine leckere Suppe und warme Würstchen mit verschiedenen Salaten. Genial! Beim Essen werden die Laufstrecken analysiert und die (Fehl-)Entscheidungen diskutiert. Nach und nach kommen die Wettkämpfer zum Auslesen ihrer Chips, und die Plazierung beginnt sich zu stabiliseren: Es hat zu einem 5. Platz gereicht. Ich bin zufrieden. Für die ungewohnt lange Strecke eine ordentliche Leistung.

Leider müssen wir wieder los in Richtung Heimat, obwohl es aus der Küche duftet und die Aussicht auf ein leckeres Essen durchaus verlockend ist.

Mein Fazit: der diesjährige Weihnachts(halb)marathon (mein erster übrigens) hat richtig Spaß gemacht, obwohl er mir meine Grenzen deutlich aufgezeigt hat. Ich denke, ich werde meine Trainigsstrecke wohl in Zukunft etwas verlängern müssen! An dieser Stelle muß ich natürlich den Organisatoren und Helfern noch ein großes Lob aussprechen: eine anspruchsvolle, aber faire Bahnlegung und eine erstklassige Verpflegung haben einen tollen Wettbewerb ermöglicht.

Allen eine schöne und besinnliche Advents- und Weihnachtszeit und auf ein gesundes Wiedersehen bei den ersten Trainingslagern und Wettkämpfen im Neuen Jahr!

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Auswertung