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Referat ARDF-Funksport

14. ARDF-WM in Südkorea 2008

3. September: Eröffnung und Training

von Christian Drews, DL7APD

Das Klima in Südkorea kann man als subtropisch bis tropisch bezeichnen, entsprechend üppig ist die Vegetation auch in der Gegend um Hwaseong-City. Der Ort liegt einige Kilometer Südöstlich von Seoul. Für uns durch leicht zu belaufende Wälder verwöhnte Europäer ist es da besonders wichtig, vor einem Wettkampf ein Gefühl für Gelände und Vegetation zu bekommen.

Gelegenheit dazu hatten wir beim heutigen Training. In der Nähe eines Übungsplatzes der ortsansässigen Sportschützen waren entlang eines dicht bewachsenen Höhenrückens fünf Senderstandorte angeordnet, die jeweils mit 80m- und 2m-Sender bestückt waren. Eine einfache Konstellation - sollte man erwarten. Dazu hatten wir eine kleine Karte im Maßstab 1:15.000 zur Verfügung, auf der neben dem Höhenbild und wenigen Pfaden auch die Belaufbarkeitsstufen dargestellt waren. Das war schon fast alles an Geländeinformationen; ach nein, eine Vielzahl kleiner Gräber, die im Gelände verteilt sind und die man vielfach im Lande antrifft waren ebenfalls erfasst. Weitere Details, wie Wiesen oder größere Lichtungen oder besondere Objekte, von denen zwar nur wenige aber immerhin welche vorhanden waren - Fehlanzeige. Auch die Geländeabschnitte mit unterschiedlicher Laufbehiderung waren nur ohne feinere Auflösung dargestellt.


Karte

Die Laufbehinderung ist abschnittsweise sehr hoch, der Kartenkontakt deshalb sehr wichtig. Uns wurde bald klar, dass wir uns streng daran halten müssen, die Wege erst spät zu verlassen, um im Nahfeld einen Sender anzulaufen. Die Sender arbeiten mit Antennen, die wir bei unseren Ausscheidungsläufen auch verwenden, Kreuzdipol für das 2m-Band und langer vertikaler Draht mit einem Radial für das 80m-Band. Die Sendeleistung entspricht der, die wir bisher auch verwenden, zumindest ist sie so angegeben. Dennoch sind die 2m-Sender im Fernfeld deutlich leiser und waren nicht alle vom Startpunkt aus zu empfangen. Die Distanz betrug keine 2 Kilometer, allerdings lag der erwähnte Höhenrücken dazwischen. Der Boden ist sehr lehmig, darunter liegt Kalkgestein, der Lehm ist vom Regen der Tage vorher noch sehr feucht. Sicherlich hat dies einen leichten Einfluss auf die Ausbreitung, die Höhenunterschiede allerdings waren mit ca. 60 bis 70 Metern nicht sehr groß.

Die Vegetation ist stellenweise normal belaufbar, stellenweise aber auch nicht zu durchdringen. Vorwiegend handelt es sich um Laubwald, der allerdings mit hochwachsenden Büschen, manchmal mit harten Dornen, durchsetzt ist. Pfade sind eher selten, aber sie sind immerhin kartiert.

Die Sonne kam heute erst relativ spät durch den morgendlichen Dunst. Ist sie erst eimal da, wird es schnell richtig warm. Feucht ist die Luft eh immer. Subtropisch eben. Der erste Start wird morgen um 9:00 Uhr Ortszeit erfolgen, so ist es zumindest geplant. Eine Startliste gibt es zum jetzigen Zeitpunkt, rund elf Uhr abends, allerdings noch nicht..

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Bilder

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