7. IARU-Region-1 Jugendmeisterschaft 2006
Vom 12. bis 16. Juli 2006 fand in Grudziadz, Polen, die 7. IARU-Region-1 ARDF-Jugendmeisterschaft statt. Für den DARC gingen Laura Dittrich, Vivian Fuhl, DE2VVF, Axel Böhringer und Maximilian Gütt an den Start. Die Teamleitung lag bei Jörg Buchhold, DL6NBD.
Jörg Buchhold, DL6NBD neuer Jugendtrainer und -betreuer im ARDF-Funksport-Referat
Mit der 7. ARDF Jugend Europameisterschaft gab der neue Jugendtrainer Jörg Buchhold, DL6NBD, seinen Einstand.
Nach über 10 Jahren Abstinenz vom Peilsport ist Jörg zurück. Zwischenzeitlich hat Jörg in anderen Bereichen Jugendarbeit gemacht und Erfahrungen sammeln können. Jörg war 1990 als jüngster Teilnehmer bei der Weltmeisterschaft in Strebske Pleso dabei und kennt die Probleme jugendlicher Wettkämpfer aus eigener Erfahrung. Bei der 7. EYAC ist es ihm gelungen ein hochmotiviertes Team an den Start zu schicken. Die ausgezeichneten Ergebnisse geben den jungen Wettkämpfern Selbstvertrauen für die nächsten Meisterschaften.
Ich danke Jörg für seine Bereitschaft diese verantwortungsvolle Aufgabe zu Übernehmen und wünsche ihm dabei viel Erfolg und eine glückliche Hand.
Rainer Flößer, DL5NBZ
Jugend EM im polnischen Grudziadz ein voller Erfolg!
von Jörg Buchhold, DL6NBD
Am Mittwoch, den 12. Juli 2006 kamen Laura Dittrich, Axel Böhringer, Maximilian Gütt, Rainer Flößer DL5NBZ und Jörg Buchhold DL6NBD nach etwa 12stündiger Autofahrt erschöpft, aber gut gelaunt in Grudziadz/Polen an und trafen Vivian Fuhl (DE2VVF) und ihre Großeltern an der Unterkunft.
Der nächste Tag stand ganz im Zeichen der Akklimatisierung und der Kultur. Mit zwei Bussen wurden wir nach Malbrok (Marienburg) gebracht, um dort an einer Führung durch die alte Burg des Deutschritterordens teilzunehmen. Nach der Rückkehr ging es gleich zum Training und uns wurde klar, dass das Wichtigste nicht unbedingt gute Schuhe und ein perfektes Outfit sein wird, sondern vielmehr die Flüssigkeit! Denn wie auch in Deutschland hatten alle Teilnehmer unter extremer Hitze zu leiden, die auch das Schlafen schier unmöglich machte! Doch als hätte Gott ein Einsehen mit uns gehabt, zog über Nacht ein Gewitter auf und brachte etwas Abkühlung. Daraus allerdings erwuchs ein weiteres Problem, das jedem Fuchsjäger wohl bekannt ist. 2m-Wettkampf und nasser Wald! Nicht viele von uns mögen diese Kombination, so dass auch bei unseren vier Teilnehmern ein mulmiges Gefühl aufkam. Doch mit ein paar guten Ratschlägen (stellte sich dann hinterher raus) und der Vorgabe auf jeden Fall in der Zeit wieder im Ziel zu sein und nach Möglichkeit alle Füchse zu finden schickte ich die vier nach und nach auf die Strecke. Laura ging als erste für uns in den Wald, gefolgt von Max und Vivien. Erst in der vorletzten Startgruppe durfte Axel auf die Reise und ich endlich zum Ziel. Laura und Max waren schon dort und wir erwarteten Vivien und Axel.
Leider schafften die beiden noch fehlenden keinen super Lauf, doch wie von mir „gefordert“ erreichten sie das Ziel in der Zeit und mit allen Füchsen! Laura und Max waren an diesem Tag unsere Besten und belegten den 13. (Laura) und 17. (Max) Platz. Doch auch der 21. Platz von Vivien und der 22. Platz von Axel sind aller Ehren wert! Allerdings zeigt uns der Abstand von jeweils einer guten halben Stunde auf den ersten Platz, dass wir auf dem 2m-Band noch viel trainieren müssen, um die Routine der anderen Nationen zu erreichen.
Nach den Anstrengungen des Wettkampfes und des doch wieder recht drückenden Wetters gab ich die vier dann in die Obhut von Achim, der mit ihnen zum Baden fuhr, während ich auf mögliche Proteste wartete und somit in der Unterkunft blieb. Am Abend dann wurde noch ein wenig gefeiert, da Axel Geburtstag hatte und wir trotz alledem stolz auf die Ergebnisse des 2m-Wettkampfes waren.
Am Freitag, den 15. Juli fand dann der 80m-Wettkampf statt. Diesmal waren wir noch „besser“ über die Startliste verteilt, so dass Axel in der dritten Startgruppe los musste. Nach ihm gingen dann Vivien und Max in den Wald und Laura startete erst in der drittletzten Gruppe. Als dann alle im Wald waren, wurden die verbliebenen Betreuer vom Start zum Ziel gebracht. Diesmal befanden sich schon Axel, Vivien und Max im Ziel und wir erwarteten mit Rainer, Achim und Helga den Zieleinlauf von Laura. Das Beste für uns alle aber war, dass die Delegation der Ukrainer uns nach Lauras „Leistungsvermögen“ ausfragten, was uns zeigte, dass wir von den anderen Nationen als ernsthafte Gegner angesehen werden. Und das bestätigten unsere vier auch diesmal wieder! Axel, der ja auf 2m nicht seinen besten Tag erwischte, belegte einen hervorragenden 15. Platz. Doch ist nicht die Platzierung das Entscheidende, sondern vielmehr die 12 Minuten, die er hinter dem 1. Platz ins Ziel kam. Auch der 21. Platz von Max ist in Anbetracht der Zeit, die er diesen Sport betreibt eine beachtliche Leistung, da er nur weitere fünf Minuten hinter Axel blieb. Ähnlich ist auch das Bild bei unseren beiden Frauen. Laura, die ja von den Ukrainern ausgezählt wurde, belegte den 10. Platz und zählt damit praktisch zur europäischen Spitze bei den W15-Juniorinnen. Noch klarer wird das, wenn man sich vor Augen führt, dass ihr Rückstand gerade mal knappe neun Minuten betrug. Und auch die Leistung von Vivien fügt sich nahtlos in das ausgesprochen gute Gesamtbild unseres Teams: alle Füchse in der Zeit und der 20. Platz sind eine klasse Leistung! Nach einer stimmungsvollen Siegerehrung und der abendlichen Disco für die Teilnehmer machten wir uns dann am Sonntag auf den langen Weg nach Hause.
Für mich war es ein tolles Erlebnis nach längerer Abwesenheit von der Fuchsjagd. Zu sehen, dass es Jugendliche gibt, die Spaß an diesem Sport haben und sich richtig Mühe geben, gute Ergebnisse zu erzielen. Zu sehen, dass ihnen die Möglichkeit geboten wird, an internationalen Wettbewerben teilnehmen zu können. Allerdings ist natürlich nicht alles Gold was glänzt und uns muss klar sein, dass unsere Nachwuchsläufer nur dann eine ernsthafte Konkurrenz darstellen können, wenn sie auch regelmäßig Fuchsjagden machen können. Dies kann aber nicht nur von Eltern oder Großeltern geleistet werden! Mein Appell geht speziell an die Peilreferenten! Packt Jugendliche, die Interesse haben ein und bringt sie zu Wettkämpfen oder ermöglicht ihnen regelmäßiges Training! In den frühen 90ern des vergangenen Jahrhunderts haben das schon ein paar Fuchsjäger in meiner mittelfränkischen Heimat Mittelfranken praktiziert!
In diesem Sinne nochmals ein dickes Dankeschön an die Eltern unserer Teilnehmer und besonders an Achim und Helga, die uns besonders mit der notwendigen Flüssigkeit versorgt haben.
Ergebnisse
Das Teilnehmerfeld war bis zu 26 Mädchen und 36 Jungen stark. Wie auch bei den "großen Meisterschaften gaben die Mannschaften aus Tschechien, Russland und Ukraine den Ton an. Die deutschen Platzierungen:
144 MHz
W15 | M15 |
13. Laura Dittrich | 17. Maximilian Gütt |
21. Vivian Fuhl | 22. Axel Böhringer |
Team: 7. Platz | Team: 8. Platz |
Teilnehmer: 26 | Teilnehmer: 36 |
3,5 MHz
W15 | M15 |
10. Laura Dittrich | 15. Axel Böhringer |
20. Vivian Fuhl | 21. Maximilian Gütt |
Team: 7. Platz | Team: 8. Platz |
Teilnehmer: 25 | Teilnehmer: 36 |