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Referat ARDF-Funksport

15. Thüringer 24-Stunden-Orientierungslauf (7./8.5.2005)

Erweitertes Geländetraining oder doch etwas mehr ?

Wenn es sechs Personen in sechs mal vier Stunden mehr als sechs mal miteinander tun und hierbei die stete Reihenfolge ihrer Positionswechsel beibehalten, dann ist dies keine besondere Form von Gruppensex, sondern ehrgeiziger Sportsgeist beim Thüringer 24-Stunden-Orientierungslauf.

Pünktlich um 8.59 Uhr und 50 Sekunden beginnt der Countdown für die auf der Startwiese nach Startnummern aufgereihten Läufer. Bis eben noch flachsend und erzählend gehen die knapp 130 Startläufer mit dem Startsignal kurz in die Hocke, reißen die vor ihnen jeweils am Boden an einer Holzlatte verdeckt befestigte Karte mit der Startbahn ab und los geht es: Start in den momentan nur dünn fallenden Regen, in das Lauf-Abenteuer der nächsten 24 Stunden.

Am Jagdschloß Possen, am Rande des Nord-Thüringischen Sondershausen, bewegt sich nun die bunte Meute über einen kurzen Asphaltweg, am Possenturm vorbei, die von hohen Laubbäumen bestandene Böschung hinab in den offenen Wald, der die Läufer gleichsam stumm verschluckt. Karte lesen, orientieren. Es werden erste Fehler gemacht, die Richtung zum ersten Posten falsch eingeschätzt - man tut sich schwer, 'in die Karte zu kommen'. Ab jetzt wird gelaufen und Alles gegeben, bald wieder am Wechsel zu sein, seine Bahn fehlerfrei zu beenden und sich in drei, vier Stunden wieder zu erholen. Für den Wechsel auf die nächste Bahn.


Michael ('Funky Foxes')

Der Wald präsentiert sich verhältnismäßig unaufgeräumt. Die Laufbehinderung durch frisch geschnittene Äste oder Jungbäume die quer im offenen Wald herum liegen ist aber nur mäßig. Dickichte sind häufig gut belaufbar aber vielfach konturlos. Der Wald ist mit Hochständen reichlich ausgestattet, die auch eine Vielzahl von Postenstandorten darstellen; ist man jedoch erst einnmal 'orientierungslos', führt diese Vielzahl schnell zur Verwirrung.


Der Zeltplatz inmitten des Wettkampfgeländes

Die Bahnen führen rund um das bewaldete Hochplateau, auf dem das Jagdschloß Possen mit seinen Wiesen und Tiergehegen angelegt ist. Die Höhendifferenzen bleiben erträglich. Nach Norden hin ist das Gelände stärker eingeschnitten, als nach Süden, aber auch offener und besser belaufbar. Hier dominiert Laubwald, in der Hauptsache Buchen.

Der Ablauf des Events ist einfach: Die Staffeln bestehen jeweils aus sechs Personen, wovon zwei weiblich sein müssen und maximal drei in die Kategorie M21 fallen dürfen. Gestartet wird am Samstag um 9.00 Uhr mit dem ersten Läufer einer jeden Staffel in einem Massenstart. Die zu laufende Startbahn wird durch den Veranstalter jedem Team zugelost. Die Reihenfolge der Läufer einer jeden Staffel von Wechsel zu Wechsel liegt während der geasmten 24 Stunden fest. Die zu laufenden Bahnen unterscheiden sich nach Bahnlänge und Schwierigkeitsgrad. In diesem Jahr stehen 38 Bahnen zur Verfügung, wobei ab einem vorgegebenen Zeitpunkt zunächst auf die beiden Dämmerungsbahnen und danach auf die Nachtbahnen gewechselt werden muss. Ziel ist es ja, in den 24 Stunden soviele Wechsel wie möglich zu schaffen.

Dank der beständigen Organisation von Thomas, DL3SAK, sind in diesem Jahr vier Teams aus Fuchsjägern für den DARC Franken an den Start gegangen. Dazu kommt ein gemischtes Team aus Fuchsjägern und OLern der 'Westfälischen OL-Freunde'. Betrachtet man die fünf Teams für sich, so setzen sich 'Die Fuchsbandwürmer' vom Start weg an die erste Position, von der sie auch erst nach Aufgabe des Teams gegen 23.00 Uhr zwangsweise geschoben werden. Die besonders schlecht gestarteten 'schlauen Füchse' schaffen es im Verlauf des Abends auf wenige Minuten an Team 'Fuchs und Hase' heranzukommen, bis auch hier gegen Dreivierteleins das Team mangels Substanz kleinbeigibt.


Manuela ('Die Fuchsbandwürmer')

Die Rahmenbedingungen verschlechtern sich im Laufe des Samstagnachmittags immer mehr. Es gibt kaum eine Möglichkeit, die vom Laufen durchnässte Kleidung bis zum nächsten Wechsel wieder halbwegs trocken zu bekommen. Abends gegen 20.00 Uhr herrscht dann auch noch Gewitterstimmung. Die Heftigkeit der Schauer nimmt zu.

Regelmäßiger Treffpunkt ist nun das große Festzelt. Hier werden fast rund um die Uhr Eierkuchen gebacken und die sechs Herdplatten sorgen für eine minimal höhere Temperatur als draußen im böigen und kühlen Wind. Erst spät abends hörtr der Regen für wenige Stunden auf. Überhaupt klappt die Verpflegung recht gut. Jederzeit gibt es warme Nudeln mit Gulasch oder Käsesoße und Broccoli, Kaffee oder Saft oder Bier. Was man so braucht. Tagsüber auch belegte Brötchen und bis auf wenige kurze Pausen die traditionellen Eierkuchen mit Marmelade, Mus, oder Schokolade - fett aber lecker.


Wechsel von Matthias auf Sarah

Ganz großes Lob und Glückwunsch an die 'Funky Foxes' auf Platz 50 mit 22 Wechseln! Team 'Fuchs und Hase' landete mit 20 Wechseln auf Platz 59 kurz vor den 'Bunten Wölfen' ebenfalls mit 20 Wechseln auf Platz 61. Kurz vor bzw. eine Dreiviertelstunde nach Mitternacht ist bei zwei Teams aus Fuchsjägern die Luft raus. Aufgrund des schlechten Wetters und verletzungsbedingt geben 'Die schlauen Füchse' und 'Die Fuchsbandwürmer' auf. Sie kommen mit 13 bzw. 16 Wechseln noch auf die Plätze 80 und 71. Schade, die Wettkämpfer haben sich mehr vorgenommen, aber nicht immer verlaufen Wettkämpfe den Wünschen entsprechend.

Christian Drews, DL7APD


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Fotos: Dl3SAK, DL7APD