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Referat ARDF-Funksport

Peilseminar in Bastheim

(Bericht: Christian, DL7APD)

Eine gute Planung erspart einem oftmals die Nacharbeit, in aller Regel jedoch Zeit. Wie man für andere plant und sich durch eine gute Vorplanung Ärger erspart, konnte man beim Ausrichterseminar für ARDF-Wettbewerbe in Bastheim/Rhön erfahren. Parallel konnten Anfänger erste grundlegende Erfahrungen im Peilen sammeln und ambitionierte Peilsportler den Wert ihres Trainingsstands in anspruchsvoll eingeschnittenem Gelände ermitteln.

Die Verbindung von Anfänger-/Ausrichterseminar und offener Trainingsmaßnahme für den erweiterten Kader bietet zweifellos die Möglichkeit, Anfängern von vornherein den sportlichen Aspekt, den Leistungsgedanken des Amateurfunkpeilens, zu vermitteln. Die Peilprofis machen es ihnen vor. Allerdings gehört etwas Glück und Schnelligkeit dazu, die Cracks im Wald auch zu beobachten. Das gemeinsame Seminar bzw. Training birgt aber auch die Gefahr, einer der beiden Interessen, nämlich die Vermittlung der für die Anfänger wichtigen technischen und auch wettkampftaktischen Grundlagen einerseits und die Förderung des Kaders durch anspruchsvolle Trainingswettkämpfe andererseits, nicht gerecht zu werden.

Diese Schwierigkeit haben Kai, Rainer und Thomas, unterstützt von Helmut gut umgangen. Am ersten Tag wurden zunächst eine reguläre 2m- und eine etwas leichtere 80m-Fuchsjagd parallel angeboten, Danach wurden alle Maßnahmen gemeinsam genutzt. Am Abend ein Sternlauf unter erschwerten 2m-Peilbedingungen am Hang, auf beiden Bändern, jedoch mit vereinfachten 80m-Standorten. Dies hatte zur Folge, dass manch Neuling seine liebe Not mit der Ermittlung von Vor-/Rückverhältnissen hatte, während andere Läufer über die eher zufällig im 2m-Peilstrahl liegenden 80m-Sender gestolpert sind. Die Profis haben sich an den 2m-Standorten ausgetobt und nahmen dann einzelne Anfänger an die Hand, um schonmal in die Tücken des 2m-Bandes einzuführen, oder um noch einmal die Grundprinzipien für das 80m-Peilen zu üben. Es ist eben nicht so leicht einzusehen, warum kurz vor dem Sender die Peiltechnik so völlig und im wahrsten Sinne verdreht werden muss.

Am 2. Tag folgte eine weitere 2m-Fuchsjagd mit Peilschwierigkeit nach Wunsch. Der Foxoringlauf am Abend bot eine weitere neue Erfahrung sowohl für angehende Ausrichter als auch die immer stärker motivierten Anfänger. Leider verlief die abschließende 80m-Fuchsjagd am dritten Tag im Regen, was aber keinen der Beteiligten ernsthaft vom Peilen abbringen konnte.

Zwischen den Läufen und Übungen gab es Diskussionen und Erfahrungsaustausch. Abends bei den Vorträgen und Rückblicken auf vergangene Meisterschaften genauso wie in der Mittagspause und beim Abendessen. Ein wichtiger Aspekt bei einem Seminar ist das Zusammenhalten als Gruppe auch außerhalb des eigentlichen Trainings bzw. der Vorträge, eben beim Essen wozu die Sporthalle in Bastheim mit dem angeschlossenen Zeltplatz einen sehr guten Rahmen bietet. Gerds abwechslungsreiche Küche hat ihren festen Teil zum Gelingen beigetragen.

Im Sinne des Ausrichterseminars waren allein die Planung und Durchführung der vier Trainingswettkämpfe des Pfingstwochenendes allerbester Anschauungsunterricht für angehende Ausrichter.

Leider ist die 'Ressource' Ausbilder knapp bemessen, womit die Anfänger leider nicht immer richtig geführt werden konnten solange ein Trainingswettampf lief. Sie gingen nach kurzer Unterweisung allein oder zu zweit auf die Bahn und waren bei den 2m-Fuchsjagden mit den für sie 'leicht erreichbaren' Sendern schon ordentlich gefordert. Die Zahl interessierter Anfänger blieb insgesamt überschaubar und hinter der Zahl der ambitionierten Peilsportler etwas zurück.

Jeder der Neulinge ist jedoch eingeladen, bei den künftigen OV- und Distriktsfuchsjagden fleißig zu üben, und im nächsten Jahr seine dann bereits vorhandene Erfahrung zu vertiefen oder gar weiterzugeben.