Kiew Spring Cup 2004
(Bericht: Matthias, DF1AAA)
Nachdem wir schon im letzten Jahr laut darüber nachgedacht hatten, nahmen Dieter, DF7XU, und ich, Matthias, DF1AAA in diesem Jahr vom 30.04.-05.05 am Spring Cup 2004 in Kiew teil.
Der Spring Cup ist entstanden als Gedenkveranstaltung an die Opfer der Atomkraft-werkskatastrophe 19 in Tschernobyl und findet daher immer Ende April, zum Termin des Unglücks, statt.
Der Spring Cup bedeutet vier Tage Fuchsjagd auf hohem Niveau. Als Meisterschaft für die Staaten der ehemaligen UdSSR nahmen viele Spitzenläufer aus diesen Staaten teil. So war auch in diesem Jahr wieder ein internationales Teilnehmerfeld aus den ehemaligen UdSSR-Staaten, Bulgarien, Tschechien, den Niederlanden und Deutschland am Start.
Nachdem Dieter die Vorbereitung und Reiseplanung perfekt abgeschlossen hatte, ging es am 30.04. sehr früh mit dem PKW nach Hanau zu Gabriela, DL6ZBW; die uns einen Parkplatz zur Verfügung stellte und uns mit einem ausgiebigen Frühstück verwöhnte. Die S-Bahn-Fahrt zum Flughafen Frankfurt und den Flug nach Kiew überstanden wir so ohne Probleme. Am Flughafen in Kiew wurden wir schon vom niederländischen Team, Dick, PA0DFN und Jenny, NL12125 sowie Igor, US0VA und Sveta aus Kiew erwartet. Igor, den wir schon von verschiedenen Fuchsjagden in DL und PA kannten, brachte uns zunächst einmal mit seinem PKW in ein Pioneer – Camp südlich von Kiew, das als Unterkunft vorgesehen war. Hier kamen wir gerade richtig zur Eröffnungsfeier.
Nach der Eröffnungsfeier haben wir bei der Besichtigung der Unterkunft, d.H. der sanitären Anla-gen, wohl nicht besonders glücklich ausgesehen. Jedenfalls hatte Igor während wir unsere Emp-fänger testeten kurzfristig eine andere Unterkunft mit hervorragenden Zimmern und, wie sich später herausstellen sollte, ebenso hervorragender Verpflegung organisiert. So ging es am späten Abend noch einmal ans Umziehen. Die ebenfalls von Igor organisierte Flasche Bier schmeckte nach diesem langen Tag um so besser und ließ uns anschließend hervorragend schlafen.
Die nächsten vier Tage waren für uns mit einem kompletten Programm ausgefüllt. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es mit Igor’s PKW zum Wettkampf, anschließend Mittagessen bei der Unterkunft, noch eine Dusche auf die Schnelle und schon ging’s in zügigen Tempo zur Stadtbe-sichtigung.
Während der Fuchsjagden wurden wir durch Igor, der gleichzeitig die medizinische Betreuung der Teilnehmer zu leisten hatte, und Sveta und ihre Schwester Lena hervorragend betreut und ver-sorgt. Es fanden im Wechsel je zwei Fuchsjagden im 80 – Meter – Band und im 2 - Meter – Band statt. Drei Läufe fanden in einem zum großen Teil sandigen, leicht hügeligen, durch offene Kiefernwäl-der geprägten Gelände statt, das im mittleren Bereich durch eine große nach einem Waldbrand neu aufgeforstete Fläche unterbrochen wurde. Trotz des dichten Wegenetzes und des offenen Waldes war das Gelände nicht einfach zu belaufen, da die Wege oft aus tiefem Sand bestanden und die aufgeforsteten Flächen nur mit hohem Kraftaufwand zu belaufen waren. Nur für den 2 – Meter – Wettbewerb am zweite Tag hatte man ein Gelände mit tiefen Tälern, die durch Seen oder Sümpfe ausgefüllt waren ausgesucht. Hier war gute Kartenarbeit gefragt. Trotzdem verhalfen Reflexionen den einen oder anderen zu erheblichen Höhenmetern. Eine Interessant Variante gab es am dritten und vierten Tag. Die Sendzeit der Füchse wurde auf 30 Sekunden reduziert. Beim 80 – Meter – Lauf empfanden wir diesen kürzeren Zyklus als sehr angenehm ( man läuft nicht mehr 5 Minuten in die falsche Richtung, hi), auf dem 2 – Meter- Band war die Zeit doch manchmal etwas kurz, um noch einen zweiten oder besseren Standort für eine Vergleichspeilung zu erreichen.
Mit dem sportlichen Ergebnis mit Plätzen im Mittelfeld sind wir sehr zufrieden, waren wir doch, wohlwissend um die Laufstärke der Konkurrenz, mit dem Ziel angereist nicht Letzter zu werden.
Für die Nachmittage hatte Igor immer schon ein umfangreiches Ausflugs- und Besichtigungspro-gramm für Kiew bereit. So haben wir an drei Nachmittagen und Abenden dank eines hervorragenden Stadtführers sehr viele Varianten dieser schönen Stadt gesehen.
Am letzten Tag blieb dann nach dem Wettkampf etwas Zeit zum Kofferpacke, dann stand die Abschlussfeier und Siegerehrung mit anschließendem Ham – Fest auf dem Programm. Hier gab es viel Gelegenheit in geselliger Runde alte Kontakte zu vertiefen und neu zu schließen. Ein Höhepunkt war sicherlich Dieter’s Rede, die durch Dick ins Englische und anschließend durch Sveta ins Russische übersetzt für einen merkbaren Anstieg der Stimmung sorgte.
Zum Abschluß bleibt noch zu sagen, daß wir eine bestens organisierte Veranstaltung mit hervorragender Betreuung genießen durften, was wir sicherlich wiederholen werden. Besonders bedanken wir uns bei Igor , US0VA für die wunderbare Rundumbetreuung und Organisation unseres Aufenthaltes und bei Sveta und Lena für die tolle Betreung und Verpflegung während der Wettkämpfe.