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Referat ARDF-Funksport

Entscheidung im Saarland

Internationale Deutsche Meisterschaft und Deutsche Schülermeisterschaft 2004

von Stephan Köberle

Am zweiten Augustwochenende stand der nationale Höhepunkt für die ARDF-Wettkämpfer mit der Internationalen Deutschen Meisterschaft in Kirkel / Saarland für dieses Jahr an. Anspruchsvolles Gelände, erstklassige Bahnlegung, internationale Konkurrenz und super Organisation sind nur ein paar Attribute, die dieses Event charakterisiert haben.

2m-Wettbewerb

Als man am Samstagmorgen aus dem Fenster schaute, konnte man Schlimmstes für den 2m-Wettbewerb erwarten. Das Gelände, welches vor zwei Jahren für einen Bundesranglistenlauf der Orientierungsläufer aufgenommen wurde, war als äußerst anspruchsvoll und mit tiefen Taleinschnitten bekannt. Hierzu kam der Regen, welcher ein Lotteriespiel durch viele Reflektionen vermuten ließ, doch konnten diese auf ein Minimum reduziert werden durch die hervorragende Standortwahl der Sender. Äußergewöhnlich, doch keines Falls negativ zu bewerten, war der 45-minütige Fußmarsch zum Start, den die ca. 100 Wettkämpfer teils auf festen Wegen, aber auch teils quer durch den Wald zurücklegen mussten. Pünktlich wurde bei leichtem Nieselregen auf der dem Ziel gegenüberliegenden Kartenseite gestartet.

Schnell stellte sich für die Wettkämpfer heraus, dass die Routenwahl und die Reihenfolge die Hauptfaktoren spielen würden, wobei die körperliche Fitness bei den zahlreichen steilen Hängen gefragt war. Der verhältnismäßig lange Zieleinlauf auf dem Sportplatz und die sprechende Schnellwertungssoftware von Karl-Heinz Schade waren auch für alte Hasen etwas ungewohnt Neues. Nach all den Strapazen im nassen Wald kamen die Wettkämpfer durch kostenlose Getränke, Obst und Kuchen, die durch Spenden zur Verfügung standen, im großen Zelt des hiesigen Sportvereins wieder zu Kräften, und wer noch nicht nass genug war, konnte auch noch vor Ort die Räumlichkeiten zum Duschen nutzen. Ein paar Überraschungen in den Ergebnissen gab es zwar, doch trat die zu befürchtende Lotterie, dank des Bahnlegers, nicht ein.

80m-Wettbewerb


Foto: DL7VDB

Am Sonntagmorgen ging es zum Start wieder über Stock und Stein, doch war der Weg erheblich kürzer. Das Wetter war den Läufern an diesem Tag besser gesonnen, so dass zwar mit einer halben Stunde Verspätung, aber dafür trocken, gestartet werden konnte. Wieder war die Wettkampfcharakteristik von der Routenwahl geprägt. Doch wie üblich auf 80m entschied auch die Kondition, auf welchem Platz man sich zum Schluss einfand. Interessant waren an diesem Tag, dass die Topzeiten in den einzelnen Klasse nahe bei einander lagen, obwohl teilweise unterschiedliche Reihenfolgen gewählt wurden. An dieser Stelle sein einmal erwähnt, dass der Bahnleger höchsten internationalen Anforderungen genüge getan hat und wie schon bei der Jugend-Europameisterschaft im letzten Jahr seinem hervorragendem Ruf alle Ehre machte. Am Ziel wurde man mit herrlichem Sonnenschein und wie am vorigen Tag mit guter Verpflegung erwartet. Den Wettkampf beendet, wurden gleich die Schnellwertungen angeschaut, um zu sehen, in wie weit die Chancen fürs DARC-ARDF-Team erhalten geblieben sind.

WM-Nominierung

Kurze Zeit nach dem der letzte Läufer ins Ziel gekommen war, konnten sich die Trainer und Betreuer mit der endgültigen Rangliste in den Händen über die Mannschaftszusammenstellung Gedanken machen. Ein paar erfreuliche Nominierungen gab es für diese WM zu vermelden. So überzeugte in diesem Jahr Michael Gutmann, der 1998 in Ungarn bei der WM und 1999 in Kroatien bei der IARU Region 1 Meisterschaft als Junior die deutschen Farben schon trug, in der M21 und wurde daher von den Trainern für das diesjährige Aufgebot berücksichtigt. In der stark umkämpften M40-Spitze konnte sich Frank Lehmann als Ranglistengewinner durchsetzen und rechtfertigte damit seine erste Nominierung ins DARC-Team. Wilhelm Lietz, DL4KCU, (M60) schaffte mit einem überlegen gewonnenen 80m-Lauf in letzter Sekunde den Aufsprung auf dem WM-Zug. Bei den Damen 21 wurde, trotz Verletzung bei der DM, Henrike Kaiser aufgrund ihrer konstant guten Resultate berücksichtig. In der Kategorie D35 erkämpfte sich Galina Krassowizkaja (UKR) den Ranglistengesamtsieg und wird für den DARC bei der WM an den Start gehen können, da der ukrainische Verband sie offiziell freigegeben hat. Nach langer Entscheidungsfindung hat sich auch Marga Voit, die mit dem zweiten Platz in der Rangliste und zwei DM-Titeln in der Tasche klar die Nominierungskriterien erfüllt hat, entschieden das Team in Brno zu unterstützen.

Anschließend an die Siegerehrung verlieh der Distriktsvorsitzende des Saarlandes Eugen Düpre, DJ8VR, dem Verantwortlichen des Ausrichterteams Jens Schlafke, DH3VJ, die Ehrennadel des Distrikts. Diese Ehrung war auch aus Sicht der Aktiven völlig verdient, wobei das Engagement aller Beteiligten hervorgehoben werden muss, da die DM super organisiert war, einen reibungslosen Ablauf und eine top Vorbereitung für die anstehende WM bot.

Ein Dank geht auch an die Wettkämpfer aus den Niederlanden, aus Großbritannien und Frankreich für ihre Teilnahme, welche für eine großartige Konkurrenz sorgten.

Jetzt liegt es an den Nominierten durch gutes und gezieltes Training, Motivation, Einsatzwillen und wie immer etwas Glück die deutschen Farben in Tschechien hochzuhalten und den DARC gebührend zu vertreten.

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Ergebnisse, Auswertungen, Karten

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Endstand der Rangliste 2004

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DARC-Mannschaft zur ARDF-WM 2004