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(26.10.2020) Die COVID-19-Infektionszahlen steigen auch in Deutschland wieder rasant. In einigen Kreisen können die Gesundheitsämter nicht mehr alle Kontaktketten nachverfolgen.
Gegen individuelles und lokales Training - mit Abstand und Hygiene - bestehen weiterhin kaum Bedenken, doch von weiten Anfahrten und größeren Veranstaltungen ist abzusehen.
Sachliche Hinweise gibt es insbesondere bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Darüber sind die Informationen der lokalen Ordnungs- und Gesundheitsbehörden zu beachten.
Informationen zum Orientierunglauf, incl. DTB, finden sich auf https://o-sport.de/
„Ich habe selten so viele zufriedene, lachende Gesichter auf dem Gelände gesehen wie heute.“
Manche Fuchsjäger sagen ja von sich, dass sie eine Karte kaum brauchen: sie haben ja das Peilsignal zur Orientierung. Beim Kampf um die entscheidenden Sekunden ist aber sehr hilfreich, wenn man die Feinheiten und Besonderheiten des Geländes in der Karte erkennt und dann die bessere Route wählen kann.
Ein Foxoring auf dem Gelände des LWL-Industriemuseums Schiffshebewerk Henrichenburg bot am 18. Oktober 2020 die Gelegenheit, diese Fertigkeit zu trainieren. Das Areal ist begrenzt, aber äußerst abwechslungsreich. Es gibt viele Wasserflächen, Wiesen, Gebüsche und kleine bewaldete Bereiche. Markante Objekte und Zäune haben wirklich nur an bestimmten Stellen Durchgänge.
Christian Harms von den Westfälischen Orientierungslauffreunden (WOLF) aus Haltern am See war mit seiner Anfrage, ob auf dem Gelände Funkpeil- oder Orientierungslaufveranstaltungen durchgeführt werden dürfen, beim Museumsleiter auf offene Ohren gestoßen. Er erhielt die Gelegenheit, eine detailreiche Karte des Geländes zu erstellen. Das Museum hatte selbst Interesse an der Veranstaltung und sorgte mit Hinweisen auf seiner Webseite und in der Lokalpresse dafür, dass neben Insidern auch viele Besucher ihren ersten Kontakt mit der ihnen unbekannten Sportart hatten.
Die Technik lag in den bewährten Händen von Charly, DL3YDJ, dem ARDF-Referenten des VFDB. Wie bei Charly üblich konnten die Ergebnisse praktisch in Echtzeit im lokalen WLAN und wenig später im Internet eingesehen werden.
Fast die Hälfte der 42 Teilnehmer waren Neulinge, die hier zum ersten Mal mit Funkpeilen in Berührung kamen. Sie waren nach kurzer Einweisung in der Lage, die Sender zu suchen. Um sie nicht durch zu hohe Anforderungen abzuschrecken gab es drei Laufkategorien: "kurz" – 4 Posten im umzäunten Bereich des Oberwassers des historischen Schiffshebewerks, "mittel" – 8 Posten, davon 4 außerhalb des umzäunten Bereichs, und "lang" – alle 12 Posten. Erfreulich war, dass nicht nur die kurze Strecke von den Neuen gewählt wurde, im Gegenteil, die lange Strecke war der Favorit: 11 mal lang, 6 mal mittel und nur 2 mal kurz.
Offensichtlich waren die Einweisungen von Charly, Christian und Uli Goedner, DL8YBR, und die Karte nach OL-Standard so gut, dass keiner echte Probleme beim Suchen hatte. Das bedeutet aber nicht, dass es für erfahrene Fuchsjäger keine Anforderungen gab; für sie stand mehr die Routenwahl und das richtige Lesen der Karte im Vordergrund. Es gab aus dieser Gruppe häufige Fragen nach Kartensymbolen.
Die Rückmeldungen der Teilnahme nach dem Zieleinlauf waren durchweg sehr positiv: Fuchsjäger, die zum Teil eine längere Anreise gehabt hatten, waren beeindruckt von der präsentierten Technik des Schiffshebewerks, Neulinge hatten Spaß an der Sportart, gerade auch weil man dabei unter Corona-Bedingungen ungefährdet Sport treiben konnte.
Fazit – es war in jeder Beziehung eine gelungene Veranstaltung. Fuchsjäger entdeckten ihre Defizite im Bereich Kartenlesen und damit Trainingsziele für die Zukunft. Neulinge entdeckten eine unbekannte Sportart und hatten so viel Spaß dabei, dass es eine Reihe von Fragen nach weiteren Wettkämpfen in der Nähe gab. Das Museum hatte mit dem Angebot zusätzliche, auch überregionale Besucher angelockt. Auch die Kombination von Museum und Sport wurde gut aufgenommen. Die Aussage einer Museumsmitarbeiterin: „Ich habe selten so viele zufriedene, lachende Gesichter auf dem Gelände gesehen wie heute.“ Wir als Veranstalter hatten zwar Arbeit mit dem Ausrichten, aber die positiven Rückmeldungen von allen Seiten zeigten, dass sich die Arbeit gelohnt hat und deswegen hatten natürlich auch wir Spaß an der Aktion.
Bericht: Volker, DK2MT
Selbst in einem ungewöhnlichen Jahr mit einer weltweiten Pandemie und weitreichenden Beschränkungen des sozialen Lebens gelingt es der Internationalen Deutschen Meisterschaft im Amateurfunkpeilen, am letzten Septemberwochenende rund 50 Teilnehmer fast aller Altersklassen anzuziehen. Corona zum Trotz sorgen Teilnehmer mit Schweizer, polnischer, tschechischer und slowakischer Nationalität - in Deutschland lebend oder aus Nichtrisikogebieten angereist - für internationales Flair.
So familiär wie sonst geht es jedoch nicht zu, denn natürlich muss ein Hygienekonzept umgesetzt werden, um die Gesundheit der Teilnehmer vor der ungewohnten Gefahr des Corona-Virus zu schützen. Eine Abendveranstaltung gibt es nicht. Die Startgruppen sind auf drei Teilnehmer begrenzt. Masken und Abstand sind außerhalb der Wettbewerbszeit allgegenwärtig. Dass ARDF eine Outdoor-Aktivität ist und praktisch ohne direkten Kontakt auskommt, hat vielerorts schon länger wieder lokales Training und regionale Veranstaltungen ermöglicht.
Von der reihenweise Absage von ARDF-Veranstaltungen in der ersten Jahreshälfte war zunächst auch die Deutsche Meisterschaft betroffen. Die Organisatoren Reinhard Hergert, DJ1MHR, und Sohn Alexander, DE1ADH, hatte starkes Interesse vernommen, die Bestenkämpfe im Herbst nachzuholen, sobald es die Umstände zulassen. Im Sommer kristallierten sich dann die Details der Veranstaltung heraus: Ein von Alexander neu kartiertes, stark profiliertes Gelände namens "Tiefe Klingen" in der Nähe von Stuttgart sollte spannende Herausforderungen bieten.
Lagen die Temperaturen drei Tage vor dem Wettbewerb noch im sommerlichen Bereich, zeigt sich der Herbst am Samstag beim 2-m-Wettbewerb von seiner rauen Seite: 7 Grad Celsius, lange und starke Regenschauer, kräftiger Wind. Paul Rudolf, HB9AIR, gelingt es, die M70-Strecke mit drei versteckten Sendern auf drei Kilometern Luftlinie in 51 Minuten zu bewältigen und so einen klaren Sieg in seiner Kategorie zu holen. Alle anderen Teilnehmern kämpfen mit Wetter und Sendern: Keiner schafft seine ganze Bahn unter 70 Minuten. Vor allem die weniger geübten Läufer müssen Sender weglassen oder scheitern an der Limitzeit. Von Wetter und Wettkampf ausgelaugt, verlassen die meisten im Anschluss schnell den Wettkampfort, um sich unter einer heißen Dusche aufzuwärmen.
Am Sonntagmorgen geraten die Helfer beim Aufbauen der 80-m-Sender noch einmal in einen kräftigen Schauer. Doch der Rest des Tags gestaltet sich freundlich. Diesmal sind die Bahnen mit 3,4 km (M70, 3 Sender) bis 5,2 km (M19/21/40, 5 Sender) länger, und es sind auch mehr Höhenmeter zu bewältigen. In der Klasse M70 ist es diesmal Bernhard Gartner, DF7SF, der mit nur 40 Minuten einen deutlichen Vorsprung auf die Konkurrenten herausläuft. Hart umkämpft ist daneben die Klasse M40 mit neun Teilnehmern. Hier geht der Sieg an Martin Lerjen, HE6LER, der knapp unter einer Stunde bleibt. Er und Vortagessieger Ralph Körner aus Landshut auf Platz 2 sind sogar schneller als die jüngeren Konkurrenten in M19 und M21, die die gleiche Aufgabe hatten.
Zur anschließenden Siegerehrung sind Masken wieder obligatorisch. Carmen Eipper, DH3SC, kann dabei mit einem besonderen ARDF-Design punkten. In den jugendlichen Kategorien werden die Siege durch zusätzliche Pokale gewürdigt.
DE1ADH sind interessante Bahnlegungen gelungen. Das Gelände hat Potenzial für weitere Läufe. Die DM wird 2020 die einzige umfangreiche Begegnung der ARDF-Gemeinschaft bleiben. Es wird spannend, was sich über Herbst und Winter für die 2021er Saison abzeichnet.
Da die Corona-Pandemie noch nicht überwunden ist und die Urlaubssaison bereits die Schwierigkeiten bei der wirksamen Eindämmung von Neuinfektionen andeutet, ist weiterhin Disziplin bei der Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln gefordert.
Mit der deutschen Meisterschaft am 26. und 27. September ist nun ein erster nationaler Wettbewerb angekündigt.
Achtung: Die Deutsche Meisterschaft 2020 kann leider nicht für eine Rangliste berücksichtigt werden.
Die Nutzung von Sportstätten im Freien ist an den meisten Orten wieder möglich, und so auch ARDF-Trainingsläufe mit den gebotenen Infektionsschutzmaßnahmen.
Doch der Umgang mit der Corona-Krise bedeutet weiterhin Einschränkungen für die ARDF-Gemeinschaft. Nach den "Leitplanken" des DOSB und den sportartspezifischen Festlegungen auch für den Orientierungslauf sind Wettbewerbe und soziale Veranstaltungen weiterhin unzulässig. Auch für das Training verbieten sich weite Anreisen oder Fahrgemeinschaften mit Personen aus verschiedenen Haushalten.
Jugend-WM (Ende Juni) und WM (Anfang September) sind 2020 abgesagt.
(März 2020) Der Umgang mit der Corona-Krise bedeutet auch Einschränkungen für die ARDF-Gemeinschaft. Während der bundesweiten Kontaktsperre ist individuelles Training überwiegend noch möglich, doch Veranstaltungen sind bis auf Weiteres abzusagen.
Wir werden konkrete Absagen hier so früh wie möglich veröffentlichen.
Im Vordergrund aller Maßnahmen steht die wirksame Eindämmung der Ausbreitung, einschließlich der Auswirkung erforderlich werdender Quarantäne-Maßnahmen. Neben dem Schutz von Risikogruppen ist auch die Funktionsfähigkeit des Gesundheitssystems zu gewährleisten.
(engl. "social distancing") wird die Ausbreitung nicht verhindert, aber - so gut es geht - "soziale Distanzierung" (engl. "social distancing") wird die Ausbreitung nicht verhindert, aber - so gut es geht - verlangsamt. Bis auf Weiteres können wir weder dem Gesundheitssystem verletzte Sportler zumuten, noch ist die mit intensiven sportlichen Anstrengungen verbundene vorübergehende Schwächung des Immunsystems hilfreich.
Sachliche Hinweise gibt es insbesondere bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Darüber sind die Informationen der lokalen Ordnungs- und Gesundheitsbehörden zu beachten.
Informationen zum Orientierunglauf, incl. DTB, finden sich auf https://o-sport.de/
2020 tritt eine im November beschlossene Änderung der Damenkategorien bei internationalen Meisterschaften in Kraft. Die neue Staffelung lautet:
Im Hinblick auf die Qualifikation für die WM im September in Serbien ist die Anwendung für die deutschen Meisterschaften und Ranglistenläufe zwingend.