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Referat ARDF-Funksport

Tagung des ARDF-Funksportreferats des DARC, 25.-27.2.2005

Bevor so richtig in die neue Peilsaison gestartet wird, werden die letzten noch fehlenden Fuchsjagdtermine auf Distriktsebene abgestimmt, die überregionalen und auch internationalen Wettkämpfe des Vorjahres, Erfolge und Mißerfolge reflektiert und die ausrichtenden Distrikte der Ranglistenläufe und Meisterschaften des Folgejahrs festgelegt. Kurz: die Referatsmitarbeiter und die ARDF-Referenten der Distrikte treffen sich zu ihrer jährlichen Arbeitstagung.


Die Referatsmitarbeiter und Referenten der Distrikte

Ort der Tagung ist das Tagungshotel 'Zum Stern' im nordhessischen Oberaula. Hier geben der Referent für ARDF-Funksport des DARC, Rainer Flößer, DL5NBZ, und die Mitarbeiter des Referats ihre Berichte zu den Läufen, Trainingsmaßnahmen und Erkenntnissen der vergangenen Saison ab und trägt der Aktivensprecher die Kritik und Anregungen der Peilgemeinde in die Runde der Referenten. Neue Entwicklungen im Bereich der Fuchsjagd-Auswertung oder auch technische Neuerungen haben hier traditionell ihr erstes Forum und Änderungen an den nationalen Regeln für ARDF-Funksport, sofern denn welche nötig sind, werden hier beschlossen.

Die Tagesordnung sieht neben den Berichten der Mitarbeiter auch die Vergabe der Ranglistenläufe für die folgende Saison vor. Diese werden 2006 in den Distrikten Thüringen und Franken sowie im Raum Ruhrgebiet/Haltern ausgetragen. Dort wird der VFDB federführend sein. Die Deutsche Meisterschaft wurde nach Baden vergeben, die DM im Foxoring nach Mecklenburg-Vorpommern.

Seit der letzten Tagung vor einem Jahr haben sich wenige personelle Änderungen unter den Distriktsreferenten ergeben: als neue ARDF-Referentin für den Distrikt Sachsen wurde Anja Hilbert, DG0YS, begrüßt. Für zwei momentan unbesetzte Referentenposten konnten die kommissarischen Vertreter Reinhard Hergert, DJ1MHR, für den Distrikt C und Michael Link, DK7EO, für den Distrikt E ebenso begrüßt werden. Als Gäste waren die Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit in der Geschäftsstelle des DARC, Stephanie Schmidt, und Günter Bruhse, DL2LBF, als designierter Nachfolger für den im Laufe des Jahres aus dem Amt scheidenden Horst Szyza, DJ9FC, für Distrikt M anwesend. Stephanie Schmidt arbeitet sich seit Anfang Januar in ihre Aufgabe ein und möchte nach und nach die Arbeit der einzelnen Referate im DARC kennenlernen.


DL7VDB

Den Berichten der Referatsmitarbeiter läßt sich entnehmen, dass die Einführung von Startgeldern im letzten Jahr nicht negativ auf die Teilnehmerzahlen bei Ranglistenläufen oder den Meisterschaften eingewirkt hat. Stattdessen wurde durch die Startgelder der Haushalt des Referats etwas entlastet. Die Höhe der Gelder wird auch für die kommende Saison beibehalten. Positiv bleibt zu vermerken, dass der Haushalt des Referats im letzten Jahr eingehalten werden konnte.

Das Leistungsniveau konnte im internationalen Vergleich gehalten werden. Als Resultat der ARDF-WM in Brno sind die beiden Einzelmedaillen von Dieter Barg und Alexander Hergert noch einmal durch den Teamleader Peter Hanzl, DL1OHS, herausgestellt worden. Peter wird die Mannschaft bei der kommenden IARU-Region-1-Meisterschaft in Serbien übrigens nicht ins Feld führen, da er sich selbst auf eine Qualifizierung konzentrieren möchte. Den Job des Teamleaders wird dann Michael Boden, DL9GMB, übernehmen.

Mittlerweile schauen auch die starken Verbände im östlichen Europa auf die Aktivitäten und Erfolge der Mannschaft des DARC. Es herrscht aber Konsens darüber, dass Verbesserungen kaum noch mit den herkömmlichen Mitteln wie einem Wochenend-Trainingslager oder dem jährlichen Peilseminar zu erreichen sein werden. Aber dieses Angebot, das ja nicht durch das ARDF-Referat finanziert wird, muss mehr jugendlichen Peilsportlern ermöglicht werden. Hier sind die ARDF-Referenten der Distrikte gefragt und aufgefordert, Zuschüsse bei Bedarf bei ihrem Distriktsvorstand einzufordern. Die Förderung des Nachwuchses und dessen Aus- und Fortbildung auch auf Funksportlichem Gebiet (ARDF gehört hierzu) sind schließlich festgeschriebene, satzungsgemäße Ziele des DARC.


DL9ME

Aus der Unterarbeitsgruppe Regeln in der IARU-Region 1 berichtete Karl-Heinz Mols, DL9ME, den Stand der Diskussion um die Einführung von 10 Sendern je Wettkampf im 5-Minuten-Rhytmus auf zwei Frequenzen. Damit möchte man eine Möglichkeit schaffen, für alle Klassen gerechtere und interessantere Bahnen legen zu können. Hierzu wurde ein konstruktiver Vorschlag des Trainerrats gemacht und Karl-Heinz für seine nächste AG-Sitzung auf den Weg gegeben, der die bisherige Senderzahl beibehält, aber zwei verschiedene Wettkämpfe im 80m- und im 2m-Band gleichzeitig für die verschiedenen Kategorien vorsieht. Ähnlich, wie es bei der letzten WM schon realisiert wurde.

Änderungen der Regeln wurden nicht beschlossen aber noch einmal darauf hingewiesen, dass weiterhin die Zielbake als sechster Sender registriert werden muss, wenn nach IARU-Regeln, also bei Ranglistenläufen, gestartet wird. Die Ausschreibung für den Titel 'Deutscher Peilmeister' wurde jedoch einstimmig um die DM im Foxoring erweitert. Der Titel steht also nicht mehr wie bisher nach den vier Ranglistenläufen fest. Vielmehr wird die Rangliste - unabhängig von der Mannschaftsaufstellung nach der DM - mit den beiden Foxoring-Meisterschaftsläufen weitergeführt und der Beste aus den dann zehn Läufen abzüglich eines streichbaren Laufs je Band ermittelt. Der Samstagslauf bei der DM Foxoring wird hierfür als 2m-Lauf betrachtet.


DL9TE und DL5NBZ

An technischen Neuerungen wurde ein kleiner 80m-Empfänger vorgestellt, der zur Kontrolle der Aussendungen eines Fuchsjagdsenders während des Versteckens, also direkt am Standort, dienen soll. Er stammt von Dieter Schwider, DF7XU, und ist quarzstabil auf die übliche Frequenz von 3,58 MHz abgestimmt. Weiter hat Karl-Heinz Schade, DL7VDB, die ganze Palette der Erweiterungen seines Auswerteprogramms nicht nur im Zusammenhang mit der Sport Ident-Zeitnahme vorgestellt.


Screenshot von FjwMap

Ein demnächst mit der SW ausgeliefertes Werkzeug wird die komfortable Planung von Fuchsjagden auf einer gescannten OL- (oder Land-) Karte ermöglichen und die hiermit festgelegten Senderstandorte in die Auswerte-Software exportieren können.

Als ein Highlight der Tagung und wichtiger Schritt für die Zukunft des Peilsports fand in einer Pause der 'Förderkreis Amateurfunkpeilen' zu seiner Gründungssitzung zusammen.


DL8KAN

Zu seinem ersten Vorsitzenden wurde Jens Stein, DL8KAN, zu seinem Stellvertreter Kai Pastor, DG0YT, gewählt. Kai Buchhold, DH0NAZ, verwaltet künftig die Kasse des Förderkreises. Nähere Infos zu einer Mitgliedschaft, die zunächst 12,- Euro pro Jahr kosten wird, werden demnächst veröffentlicht. Hauptzweck wird die Förderung und Unterstützung der Aus- und Fortbildung im Amateurfunkpeilen sein.

Oberaula liegt in Nordhessen zwischen Alsfeld und Bad Hersfeld am Rande des Knüll. In diesem Jahr lag reichlich Schnee an dessen Hängen, so dass sich den Frühaufstehern unter den Tagungsteilnehmern verschiedene Möglichkeiten boten, sich morgens noch vor dem Frühstück sportlich zu betätigen. Die einen gingen einfach in dem mittelgebirgigen Gelände eine Runde Laufen, die anderen schnallten ihre Ski an, um sich ihre Loipe zu spuren und ein paar Kilometer an den Hängen des Knüll Lang-zu-laufen.


DL3YDJ und DH1YHU

Eine Veranstaltung des ARDF-Funksportreferats wäre übrigens keine solche, wenn nicht auch eine Fuchsjagd auf der Tagesordnung stehen würde. Zugegeben: auf der Tagesordnung stand sie nicht, aber schon am Anreiseabend haben Charly, DL3YDJ, und Dirk, DH1YHU, eine Foxoringbahn mit acht Sendern ausgelegt, die jeder der wollte ohne Zwang aber mit Zeitnahme ablaufen konnte. Am Samstagabend wurden die Zeitnahmestationen an den Sendern noch einmal für acht Stunden aktiviert, und nach dem Abendessen ging eine Handvoll Enthusiasten vereinzelt oder in kleinen Gruppen mit Taschenlampe und Peiler in das nächtliche Schneetreiben. Die eingeschneiten Minisender zu finden, war anhand der Spurenlage bald nicht mehr schwer. Völlig überrascht von der nächtlichen Aktivität im Wald war jedoch ein Jäger, der auf tatsächlicher Fuchsjagd unterwegs zu seinen ausgelegten Ködern in der Nähe eines der Sender die Irrlichter amüsiert verfolgte. Die Sender hielten auch die zweite Nacht durch und wurden - als Trainingsmaßnahme - am Sonntag noch vor dem Frühstück von Wolfgang Böhringer, DL9TE, wieder eingesammelt.

Christian Drews, DL7APD.


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